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Büchertips:

Berlinführer (mit Brandenburg) -  Kunst und Architektur -  Belletristik -  Zeitgeschichte

 

 

Berlinführer
  

 


 

Sibylle Badstübner-Gröger (Hg.):

Schlösser, Herrenhäuser, Burgen und
Gärten in Brandenburg und Berlin



Sei es Goerd Peschkens einfühlsame und überaus informative, architektonisch-stilistische Betrachtung des Gutshauses in Sauen, die bildreiche Dokumentation des Gutsparks in Senzke am Rande des Havelländischen Luchs von Michael Seiler oder Günter de Bruyns Beitrag, der mit Schloss Kossenblatt nicht eben ein Juwel der märkischen Schlösserlandschaft ausgewählt hat aber umso angeregter über Schlossherren und besonders böse Schlossdamen plaudert – die Artikel dieses Bandes laden auch gestandene Liebhaber der Mark zu neuen Erkundungen und Entdeckungen ein.
In insgesamt sechzehn, mit historischem und aktuellem Bildmaterial ausgestatteten Aufsätzen gehen die Verfasser des Werkes dem Schicksal von mittelalterlichen Residenzen, Burgen, Schlössern, Guts- und Herrenhäusern und ihren Gartenanlagen in Brandenburg und Berlin nach.


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Kara Huber (Hg.):
Kirchen in Brandenburg und ihre Hüter

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Dorfkirchlein wie die von Illmersdorf und Kerkow, von Lübnitz, Wulfersdorf oder Seehausen sind der Schatz,
den es in diesem Band zu entdecken gilt. Holzschnitzereien, bemalte Deckenbalken, figurenreiche Altaraufsätze,
hölzerne Emporen und Patronatslogen und großflächige ornamentale Wandbemalungen erinnern daran, dass
die märkischen Dorfkirchen neben ihrer viel gerühmten landschaftsmalerischen Wirkung auch überraschende und
sehenswerte Innenräume aufweisen. Berühmtere Bauwerke wie die Sacrower Heilandskirche, der Dom in Brandenburg
oder die Stahnsdorfer Friedhofskirche stehen neben nahezu unbekannten Dorfkirchen und werden wie schon im
Vorgängerband von prominenten Autoren vorgestellt, unter ihnen Richard von Weizsäcker, Günter de Bruyn oder
Matthias Platzeck.
Aber nicht die namhaften Autoren stehen im Zentrum des Interesses, sondern die ebenfalls in Wort und Bild vorgestellten
Frauen und Männer, die sich um die Erhaltung der Kirchenbauten verdient gemacht haben und die sich bereit finden,
die Gebäude für interessierte Besucher offen zu halten.
Außen- und Innenansichten der Kirchen und der umgebenden Landschaft bebildern den Band. Im Anhang werden die
Adressen der Kirchenhüter, eine Karte mit den 20 besprochenen Orten und ein Verzeichnis der Autoren abgedruckt.

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Maximilian Meisse:
Tempelhof

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Der Zentralflughafen Tempelhof, seine Korridore, Treppenhäuser und Foyers, seine Säulenreihen,
Sitzbereiche und Kellerräume, dieses ganze Berliner Flug-Erlebnis der frühen Jahre wird - in kunstvoll
fotografierte Detailansichten zerlegt - in diesem Band in Erinnerung gerufen. Die Wirkung der verlassenen
Räume, sauber geputzt und leer geräumt, ist weniger elegisch als dokumentarisch. Vermutlich taugt das
1934 von Ernst Sagebiel in Natursteinplatten gekleidete Bauwerk, das auch heute noch als Mutter der
modernen Flughäfen
gilt, nicht als Abgesang auf eine Ära. Zu alltäglich sind in Berlin das während des
Dritten Reiches häufig verbaute Material und die Anmutung der Gebäude. Überdies lässt der Blick in die
Haupthalle oder unter das gewaltige stählerne Vordach längst Visionen von neuen Nutzungen ins Kraut
schießen.
Den Fotoband, der fast ohne Text auskommt, begleitet ein schönes Vorwort des Festivaldirektors der
Berlinale, Dieter Kosslick. Er erinnert an die tatsächlichen Sternstunden des Flughafens, als internationale
Stars nicht nur Glamour in das karge, abgeschlossene Westberlin brachten und daran, dass die monumentale
Flughafenarchitektur als meistbespielter Filmdrehort der Stadt diente.

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Helmut Engel, Peter-Alexis Albrecht, Gerhard Wolf, Christa Wolf:
Der Amalienpark in Pankow
und sein Architekt Otto March

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Der Amalienpark war für die Pankower schon immer eine erste Adresse und ist es nach der mustergültigen
Wiederherstellung seit der Wende umso mehr.
Die Anlage war relativ gut erhalten, nur eins der zehn
Gebäude, der Amalienpark 4, war durch Bomben zerstört worden, und konnte, da spiegelbildlich
angelegt wie das Nachbarhaus, 1999 nach dem historischen Vorbild wieder aufgebaut werden.
Die
heutigen Bewohner, darunter viele Künstler, Schriftsteller, Schauspieler und Ärzte, waren auch die Klientel,
die der Architekt Otto March beim Bau der Anlage 1896/97 im Sinn hatte. Er wollte
landhausähnliches
Wohnen an der nordöstlichen Peripherie Berlins realisieren, das auf mittlere Einkommensschichten gemünzt

war,
so wie Wilhelmshagen im Südosten für die unteren und Nikolassee im Südwesten für die oberen sozialen
Schichten konzipiert wurden.
Im Hauptteil dieses schmalen, in der Reihe Meisterwerke Berliner Baukunst erschienenen Bändchens schildert
Helmut Engel, der ehemalige Landeskonservator, die Bedeutung des Amalienpark-Projektes für das Gesamtwerk
Otto Marchs (1845-1913). Es folgen die reich illustrierte Darstellung der Rekonstruktion der Wohnanlage, die durch
die Cajewitz-Stiftung betrieben wurde und ein Bericht über das Wohnen im Amalienpark, den das Schriftsteller-
Ehepaar Gerhard und Christa Wolf, das 1988 hierher zog, beigesteuert hat.
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Gisela Stappenbeck:
Erlebtes Bauen.
Ost-Berlin 1959-1989
(deutsch / englisch / russisch / französisch)

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Ost-Berlin antwortete auf die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges mit einigen annähernd originalgetreu
wieder hergestellten Straßen und Plätzen wie Unter den Linden und dem Gendarmenmarkt, dem Aufsehen
erregenden, ehrgeizigen, aber allein gebliebenen Projekt einer sozialistischen Prachtstraße, der Stalinallee,
und es machte - nicht anders als der Westteil der Stadt - mit Abrissen von sich reden: das Stadtschloss, die
Bauakademie oder die Petrikirche. Die wirklichen Akzente beim Wiederaufbau Ost-Berlins wurden aber mit
den industriell gefertigten Neubauquartieren gesetzt, vor allem die mit den Hochhäusern entlang der Leipziger
Straße und auf der Fischerinsel. Musste 1969 mit dem Fischerkiez ein Alt-Berliner Viertel den Hochhäusern
weichen, so wurde 15 Jahre später im Nicolaiviertel genau umgekehrt verfahren: aus wenigen historischen
Resten, umgesetzten Häusern und angepassten Neubauten wurde Altberliner Flair neu zusammen gemixt.
Bei der fast sprichwörtlichen Abrisswut in der Stadt, scheint der Versuch, die Spuren des Ost-Berliner Bauens,
wenn nicht gar die Signaturen einer sozialistischen Architektur in der Stadt zu sichern, mehr als angemessen.
In solch einer Bestandsaufnahme dürfte man allerdings auch das 2000 abgerissene Ahornblatt, 30 Jahre lang
Wahrzeichen der Fischerinsel und ingenieurtechnisch eines der auffälligsten und international beachtetsten
Ost-Berliner Bauwerke, erwarten.
Neun Stadtbereiche werden in dem schwarz-weiß fotografierten Bildband vorgestellt: Vom Strausberger Platz
zum Alexanderplatz - Alexanderplatz - Zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Rathausstraße - Fischerkiez und
Nicolaiviertel - Nicolaikirche - Marx-Engels-Platz (Schlossplatz) - Platz der Akademie (Gendarmenmarkt) -
Friedrichstraße - Unter den Linden. Die Architektin, Stadtplanerin und ehemalige Stadträtin für Bau- und
Wohnungswesen in Mitte und Prenzlauer Berg, Dorothee Dubrau, hat ein Vorwort zu dem Band geschrieben.

 


Karl Johaentges:
Dächer über Berlin

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Der Berliner Dom ist oft als wilhelminische Renommierarchitektur bespöttelt worden, aber sein Rang als
Aussichtsplattform ist, wenn auch wenig bekannt, unbestritten. Von seinem Rundgang unter der Hauptkuppel
lassen sich zwei Jahrhunderte Berliner Kuppelarchitektur bestaunen: die Türme des Deutschen und des
Französischen Doms, die Hedwigskathedrale, das Bodemuseum, die Neue Synagoge, der Stadthausturm,
die beiden Turmhäuser an der Frankfurter Allee. Berlin mag nicht die Stadt der Kuppeln und Türme sein,
aber was der Fotograf Karl Johaentges an Aussichts- und Restaurantplattformen, Glasbögen und Lichtkuppeln,
Oberlichtdecken und Dachterrassen zusammengetragen hat ist mehr als eindrucksvoll. Dabei halten sich
Einblicke in die Konstruktionsprinzipien von Markt-, Industrie- und Sporthallen, von Dachböden, Dachstühlen
oder Schnürböden die Waage mit großartigen Ausblicken, wie sie etwa das Dachgeschoss des Adlon, die
gläserne Wohnlandschaft auf dem Bunker in der Reinhardtstraße oder die doppelstöckige Aussichtsebene des
Hochhauses Potsdamer Platz 1 in 103 Metern Höhe bieten. Auch weniger glanzvolle doch gleichermaßen
reizvolle Dacheroberungen hat der Fotograf aufgenommen und kurz kommentiert: begrünte Dächer in
Charlottenburg und Kreuzberg, dächerne Freiluftateliers, Kinderspielplätze und Partyorte - die Sehnsucht
nach Luft und Licht treibt auf den Dächern bunte Blüten und führt zu überraschenden Begegnungen mit
Baukletterern, Dachdeckern oder Schornsteinfegern, für die die Dächer Berlins keine Freizeitlandschaft
sondern ihre normale Arbeitsumgebung sind.

 


Philipp Meuser, Fried Nielsen (Hg.):
Stadt und Haus.
Berlinische Architektur im 21. Jahrhundert
(deutsch, englisch, spanisch, russisch)

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Zwanzig Beispiele des Berliner Baugeschehens nach 2000 haben die Autoren in diesem Bildband
zusammengestellt. Darunter sind Hotels, Geschäfts- und Bürohäuser und, vielleicht die interessanteste
Gruppe, Stadthäuser und Stadtvillen. Beispiele dieses individuell und luxuriös konzipierten Wohntyps sind
am Friedrichswerder, am Henriette-Herz-Park, in der Reinhardt- und in der Mulackstraße, am Friedrichshain
oder an der Rummelsburger Bucht zu finden. Der Band stellt die Gebäude in knappen Texten, Plänen und
eindrucksvollem Fotomaterial vor.
Eine Reihe historischer Stadtpläne und -modelle und herrlich anschauliche
Luftaufnahmen - Unter den Linden, Alexanderplatz, Friedrichstraße, Nicolaiviertel, Museumsinsel - geben
eine Idee von der Stadtbildentwicklung. Der notwendig kurze, viersprachige Einleitungstext spricht den, seit
Ende des 19. Jahrhunderts beobachtbaren, ständigen Wandel der Stadt an, eine Art Berliner Bereitschaft,
jeder neuen gesellschaftlichen Idee die historische Bausubstanz der Stadt zu opfern. Ihren Höhepunkt erreichte
diese Haltung nach dem Zweiten Weltkrieg als mit unterschiedlicher ideologischer Begründung aber gleicher
Wirkung in Ost- wie Westberlin drei Jahrzehnte Anriss-Euphorie herrschten. Erst in den 80er Jahren wurde mit
der Internationalen Bauausstellung in Westberlin und dem Bau des Nicolaiviertels in Ostberlin diese Mentalität
überwunden.


 


Matthias Donath:
Architektur in Berlin 1933-1945.
Ein Stadtführer

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Das, was sich wie ein Stadtführer der unbequemen Baudenkmale anhört, ist tatsächlich der Versuch einer
nüchternen Bestandsaufnahme des Baugeschehns in der Zeit des Nationalsozialismus. In allen Stadtteilen
Berlins trifft man auf Industriebauten und Firmenzentralen, Kirchen und Siedlungen, Bunker und Kasernen
des Dritten Reiches.
Das Etikett  nationalsozialistische Architektur lässt sich dennoch nur auf einzelne dieser
Bauten anwenden.
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Sieht man vom Reichssportfeld von Werner March oder Ernst Sagebiels Flughafen Tempelhof ab, ist der
Gesamteindruck der im Dritten Reich entstandenen Architektur durchaus uneinheitlich. Traditionalistische
Auffassungen, etwa nach dem Beispiel der während des Ersten Weltkrieges entstandenen Gartenstadt Staaken
von Paul Schmitthenner, kamen ebenso zum Zuge wie Egon Eiermann oder Herbert Rimpl, die weiter bedeutende
Industriebauten im Stile der Neuen Sachlichkeit entwarfen. 
Der vom Landesdenkmalamt herausgegebene, reich bebilderte und in der Art eines Stadtführers aufgebaute
Band diskutiert in einem ausführlichen Einleitungsteil die Rahmenbedingungen der Architektur unter dem
Nationalsozialismus wie auch ethische Fragen des Umgangs mit seinen baulichen Hinterlassenschaften,
zum Beispiel, die Unbedenklichkeit in Ost und West, politisch hoch belastete NS-Bauten weiter zu nutzten. Der
Hauptteil stellt 86 Bauten oder Baugruppen vor, die, nach Bezirken geordnet und numeriert, auf Karten in den
Innenseiten des Buchdeckels zu finden sind. Darunter sind prominente, das Stadtbild prägende Bauten, wie die
Messegebäude an der Masurenallee und am Messedamm, der AVUS-Beobachtungsturm, die ehemalige
Reichsmünze am Molkenmarkt oder verschiedene Botschaftsgebäude, ebenso wie Einfamilienhäuser und
Siedlungen, auffällig viele Kirchen, etwa die wuchtige Fohnauer Johanneskirche und, eher schon exotisch, das
Ateliergebäude des NS-Bildhauers, Arno Breker, in Dahlem. Der wohltuend sachliche Band führt anschaulich vor
Augen, dass der Nationalsozialismus keine eigene Architektursprache entwickelt hat, auch wenn das - der Name
Albert Speer steht dafür - angestrebt wurde.

 


W. M. Schwarz, M. Szeless, L. Wögenstein (Hg.):
Ganz unten.
Die Entdeckung des Elends.
Wien, Berlin, London, Paris, New York

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Bilder von Käthe Kollwitz und Heinrich Zille, die Großstadt-Dokumente Hans Ostwalds und eine Wohnungs-
Enquête der Ortskrankenkasse für den Gewerbebetrieb der Kaufleute, Handelsleute und Apotheker mit
Fotographien der Wohnverhältnisse ihrer Mitglieder bilden den Berliner Teil dieser auf den Kopf gestellten
Metropolenschau. Vier europäische Hauptstädte und New York zeigen ihre dunkle Seite, ihren Osten, der
dem Bürgertum des 19. Jahrhunderts so fern war, wie ein fremder Kontinent. Aus einem Gemisch von Angst,
Abscheu und Faszination bildeten sich in dieser Zeit die Ansätze einer Stadtethnographie, die zwischen sozialer
Anklage und Sensationslust ihr Objekt fand. Unter ihren Pionieren waren namhafte Schriftsteller und Künstler.
Henry Mayhew und Charles Booth, Charles Dickens, Gustave Doré und Emile Zola und die Wiener Max Winter
und Josef Engelhart gehören dazu. Der Band, leider mit ungewöhnlich kleiner Schriftgestaltung, erschien als
Katalog zur Ausstellung gleichen Namens, die im Juni 2007 vom Wien Museum ausgerichtet wurde. Der Titel,
Ganz Unten,
ist einer 1985 veröffentlichten Sozialreportage von Günter Wallraff entliehen und macht deutlich,
dass sich Elend auch 100 Jahre nach den hier dokumentierten Verhältnissen noch entdecken lässt. 

 


Kara Huber (Hg.):
Brandenburgische Dorfkirchen und ihre Hüter

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Die Brandenburgischen Dorfkirchen sind Reichtum wie Problem des Landes: in ihrer malerischen
Gestalt sind sie aus der märkischen Landschaft kaum wegzudenken, jedoch als weitgehend von ihrer
gottesdienstlichen Nutzung entkleidete und häufig leer stehende Gebäude sind sie von Verfall und
Zerstörung bedroht. Die in diesem Band vorgestellten 22 Kirchen sind besondere, behütete Kirchen.
Menschen, denen diese Gebäude am Herzen liegen und die sich, häufig schon in zweiter oder dritter
Generation, für ihren Erhalt und ihre Öffnung einsetzen, sind ihre ehrenamtlichen Schlüsselhüter oder
Schlüsselhüterinnen. Unglücklich und fragwürdig in seiner Wirkung wird das Buch durch das Übermaß
an prominenten Autoren, das die Herausgeberin meint aufbieten zu müssen. Wieviele amtierende,
ehemalige oder zukünftige Minister, Bundestagspräsidenten und Bundespräsidenten braucht solch ein
Thema, um vorgestellt zu werden? Dabei lässt das Amt der Schlüsselbewahrer an sich und noch mehr die
hochmotivierten Menschen, die es bekleiden und die in dem Band ausführlich vorgestellt werden, die
Zukunft der Brandenburgischen Dorfkirchen durchaus in rosigem Licht erscheinen. Nicht zuletzt sind unter
den besprochenen Orten viele, die reizvolle kulturhistorische Begegnungen versprechen: die St-Marienkirche
in Boitzenburg etwa mit der Gruft der Familie von Arnim, die mit Holz ausgekleidete und bemalte Zauener
Feldsteinkirche oder das Prignitz-Dörfchen Lennewitz, dessen Kirche sich mit ländlichem Jugendstil schmückt.
Die einzelnen Foto-Porträts präsentieren Außen- und Innenansichten der Dorfkirchen, ihren Landschaftsaspekt
und stellen die Männer und Frauen vor, die sie hüten. Deren Adressen finden sich im Anhang, nebst einer
Karte, auf der die 22 Orte eingetragen sind und einem Verzeichnis der Autoren.

 


Archäologische Gesellschaftin Berlin und Brandenburg e.V.:
Archäologie in Berlin und Brandenburg

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Die Archäologen drängen mit ihrer Arbeit verstärkt an die Öffentlichkeit; das wird in diesem Band, der die 
berlin-brandenburgischen Grabungsergebnisse des Jahres 2006 zusammenfasst, deutlich. Umgekehrt 
zur eigentlichen Herausforderung, Hinweise auf älteste menschliche Verhältnisse zu finden, lassen sich 
die relativ jungen Fundstätten leichter popularisieren. Hier hat der Zahn der Zeit noch Vorzeigbares 
übriggelassen, wie die in Wusterhausen ausgegrabenen, 800 bis 900 Jahre alten, slawischen Kammergräber 
mit wertvollen Beigaben oder die jüngsten im Band vorgestellten Funde: mit Einritzungen und Ornamenten 
versehene Alltagsgegenstände aus dem Konzentrationslager bzw. dem zeitlich folgenden sowjetischen 
Speziallager in Sachsenhausen. Die Schaugrabung in Berlin-Köpenick, die, an Ort und Stelle, in Führungen 
und Ausstellungen Funde des 8./9., des 13./14. und des 19. Jahrhunderts präsentiert, ist ein Modell, wie sich 
Archäologie, zumal in der Stadt, zukünftig präsentieren wird.  

 


Judith Kessler, Lara Dämmig:
Jüdisches im Grünen.
Ausflugsziele im Berliner Umland

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Die beiden Autorinnen sind auf ihrer Spurensuche im Brandenburger Raum, in dem jüdisches
Leben seit dem 13. Jahrhundert bezeugt ist, weit über das allseits bekannte Einstein-Haus in 
Caputh hinaus fündig geworden. Perleberg, mit dem einzigen in seiner Gebäude- und Grundriss-
struktur erhalten gebliebenen Judenhof Deutschlands, die in einer Fabrikantenvilla in Eberswalde 
gefundene Laubhütte oder der von Grundschülern in jahrelanger Arbeit restaurierte jüdische
Friedhof von Zehdenick sind besonders bemerkenswert unter den 21 aufgeführten Orten. Die
gründlich recherchierten, mit Fotos und genauen Wegbeschreibungen versehenen Texte machen
den kleinen, handlichen Band zu einem äußerst nützlichen Exkursionsbegleiter.   
 

 


Landesdenkmal Berlin:
Gartendenkmale in Berlin.
Friedhöfe

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79 der 224 Berliner Friedhöfe sind als Einzeldenkmale in der Gartendenkmalliste geführt und 
Gegenstand dieser gewichtigen Publikation. Luftbildaufnahmen und illustrierte Texte bezeugen
Landschaftsaspekt wie Wegeführung der einzelnen Anlagen und die künstlerische und
gärtnerische Gestaltung ihrer Grabmale. Längst sind Friedhöfe vor allem im urbanen Milieu
ihrem unmittelbaren Zweck entwachsen, sind zu Skulpturenparks und inspirierenden
Erinnerungslandschaften geworden. Leider ist der schöne Band als Spaziergangsbegleiter 
nicht tauglich - sein Format und Gewicht würden jede Manteltasche sprengen.  
 

 


Hermann Ebling:
Friedenau erzählt.
Geschichten aus einem Berliner Vorort.
1871 bis 1914

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Die Friedenauer Brücke, so wie sie Ernst Ludwig Kirchner malte, ziert das Cover des Buches und
bestimmt die Perspektive des aufwendigen Erinnerungsbandes. Hartnäckig die heutige Autobahn-
brücke mißachtend, richtet sich der Blick auf die nach dem Deutsch-Französischen Krieg gegründete
selbstständige Landgemeinde. Die mit braungetönten Postkarten und Erinnerungsfotos, Briefmarken, 
Firmensignets und Reklameschildern geschmückte Lokalgeschichte, etwa um die Bronzegießerei Noack,
die Spaziergänge von Rosa Luxemburg oder Gershom Scholems Friedenauer Verwandtschaft, dürfte
Liebhaber des auch als Künstlerkiez gerühmten Stadtteils begeistern. 
 

 


Christopher Görlich:
Die 68er in Berlin.
Schauplätze und Ereignisse

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Wer die Verlaufsgeschichte der 68er Bewegung an ihren Berliner Schauplätzen zwischen Henry-Ford-Bau
in Dahlem und dem Studentenhaus am Steinplatz gegenüber der TU nachvollziehen oder sie sich anhand ihrer 
prominenten Namen, der Rudi Dutschke, Fritz Teufel oder Günther Amendt, der Heinrich Albertz, Hans Georg 
Kiesinger oder Axel Springer vor Augen führen will, wird in diesem besonderen Berlinführer fündig. Die präzise
Zeitskizze liest sich, mit zahlreichen Bild- und Textdokumenten versehen, spannend, reportageartig. Eine Zeittafel,
Literaturhinweise und ein Personenregister am Ende des auch handwerklich gut gemachten Bandes sind überdies
hilfreich.
 

 


Dieter Grube:
Berlin im Licht der Nacht.
Berlin by Night

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Die Aufnahmen waren ursprünglich unter dem Titel Sonnige Nächte als Dia-Show entstanden. Brandmauern, 
Brücken, Bahnhöfe und Gleisanlagen, verlassene, bröckelnde Ecken oder Kreuzungen in schrillem Nachtlicht -
alles wenig glanzvoll, ehr intuitiv fotografierte Stadt-Nacht-Normalität. Unterbrochen wird die nächtliche Tour,
bei der man selten genau weiß, wo man ist und doch alles zu kennen scheint, von klassischen Berlinimpressionen:
Heinrich Heine, Christopher Isherwood, Günter Bruno Fuchs, Siegfried Kracauer, Franz Hessel, u.a.
 

Axel Schock:
Schwule Orte.
150 berühmt-berüchtigte Schauplätze

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Die in diesem Band aufgelisteten, deutschen, österreichischen und schweizer Orte, deren schwule
Geschichte hier erzählt wird, sind alle auch heute noch auffindbar. Es sind Gedenkstätten, Gräber,
Kirchen, Kaufhäuser, öffentliche Toiletten, Filmschauplätze - nicht unbedingt schwule Treffpunkte, 
wenngleich auch solche darunter sind. Wien, Berlin, Hamburg: wer hat die Nase vorn bei diesem
anderen kulturhistorischen Spaziergang? 
 

Hans-Joachim Giersberg, Leo Seidel:
Preussens Glanz.
Königsschlösser in Berlin und Brandenburg
(deutsch / englisch)

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Dem Fotografen Leo Seidel sind tages- und jahreszeitlich variierende Aufnahmen mit ungewöhnlicher 
Ausdruckskraft gelungen - 500 Jahre königliche Schlösser und Anlagen neu belichtet. Auch die weniger 
bekannten Bauten in Oranienburg und Caputh, in Königs Wusterhausen und Paretz, in Lindstedt, Sacrow
und Berlin Schönhausen sind dokumentiert. Der ehemalige Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten Berlin Brandenburg, Hans-Joachim Giersberg, hat die Kurzbeschreibungen der Bauten und
die Bilderklärungen verfasst. 
 

Marina Heilmeyer und Michael Seiler:
Maulbeeren.
Zwischen Glaube und Hoffnung

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Wer sich von dem unglücklichen Titel nicht abhalten lässt, stößt in dem hübschen Bändchen auf einen
ungewöhnlichen Baumspaziergang. Auf literarischen wie kulinarischen, auf historischen wie geografischen,
auf botanischen wie ökonomischen Pfaden folgen die Autoren der schwarzen, roten und weißen Maulbeere.
Die preußischen Seidenbauexperimente werden geschildert und wenn das Buch auch kein Führer zu den Resten
der Berlin-Brandenburgischen Maulbeerenkultur sein kann, so zeigt es doch auch im Bild allerhand Spuren,
denen der kulturgeschichtlich interessierte Naturfreund begeistert folgen wird.
 

Florian Urban:
Berlin/DDR, neo-historisch.
Geschichte aus Fertigteilen

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Nicht nur das Nicolaiviertel des Architekten Günter Stahn mit seinem Gemisch aus wenigen historischen 
Resten, alt geschminkten Plattenbauten und historische Gebäude nachahmenden Neuschöpfungen ist
Ausdruck starker Historisierungsneigungen in der DDR-Architektur. Florian Urban untersucht in seiner 
äußerst lesbar geschriebenen Promotionsarbeit mit dem Arnimplatz, der Spandauer Vorstadt, dem 
Prenzlauer Berg und der Friedrichstraße weitere neo-historische Städtebauprojekte Ostberlins. DDR-
Geschichts-Kitsch? Das Thema ist, wie der anstehende Schlossneubau zeigt, komplizierter.
 

Ekkehard Wiest:
Berlin 1812.
Preußens Haupt- und Residenzstadt
am Vorabend der Befreiungskriege

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http://www.trafoberlin.de/neuerscheinung_2007.htm

Das Berliner Adressbuch von 1812 und die dreimal wöchentlich erscheinende Vossische Zeitung des
gleichen Jahres sind die erstaunlich ergiebigen Quellen dieser gut 100-seitigen sozioökonomischen
Bestandsaufnahme der Stadt. Das präzise, durch Tabellen und Karten gestützte Bild umfasst die berufliche 
Struktur mit 882 verschiedenen Berufsbezeichnungen, eine Unterscheidung in vornehme, bürgerliche und 
schlichte Straßen
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Ralf Thies:
Ethnograph des dunklen Berlin.
Hans Ostwald und die "Großstadtdokumente"
(1904-1908)

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Drei Phasen im Werk Hans Ostwalds beleuchtet der Band. Seine Erste-Hand-Berichte aus dem Berliner 
Milieu sind Blicke in den Abgrund der großen Stadt, die sozial aufrührende wie sexuell stimulierende Themen 
und Figuren zu tage fördern. Der zweite Teil widmet sich dem Herausgeber der Großstadt-Dokumente. Unter
diesem Titel firmieren fünfzig bis zu 130 Seiten starke Artikel, die sich als Sachtitel und vielfach auch als 
Stadtführer lesen lassen, und zu denen auch Magnus Hirschfelds berühmte Schrift Berlins Drittes Geschlecht 
zählt. Der dritte Abschnitt zeigt den Autor an seinem persönlichen Abgrund: nachdem er sich der Berlin-Folklore
zugewandt hatte und sich schließlich den Nazis andiente verlor er mit seiner sozialen Emphase auch seine 
schriftstellerische Schärfe.  

  
 

Micha Brumlik, Rachel Heuberger, Cilly Kugelmann (Hg.):
Reisen durch das jüdische Deutschland

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Diese nach Städten und Regionen gegliederte Sammlung zum jüdischen Leben in Deutschland ist sicher
beispiellos in ihrem Umfang. Dennoch der erste Reiseführer durch Geschichte und Gegenwart des 
jüdischen Deutschland
, wie es auf der Rückseite des Buches heißt, trifft die Sache nicht ganz. 
Abgesehen davon, dass man sich eine deutsche Topographie jüdischen Lebens immer noch genauer 
und kompletter wünschen kann, ist der knapp 500-seitige, reich illustrierte Band für diesen Zweck zu 
schwergewichtig und unhandlich. Ein Drittel seines Umfangs nehmen denn auch allgemeine Aufsätze zu
Judentum, dem Jiddischen, der jüdischen Literatur und dem jüdischen Theater nach 1945, usw. ein. Der 
prachtvolle Band bleibt eine wunderbare Fundgrube, die durch einen Namens- und Ortsindex noch gewinnen 
würde. 

  
 

Sibylle Nägele, Joy Markert:
Die Potsdamer Straße.
Geschichten, Mythen und Metamorphosen

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Eine schönere Hommage an eine Straße als dieses Buch lässt sich kaum denken. Dieses musik- 
und literaturgesättigte Pflaster zwischen Kleistpark und Potsdamer Brücke, die alte Liebesmeile 
Westberlins, der Sportpalast, das Quartier Latin, ein botanischer Garten, die Hausbesetzungen, 
Kultur- und Frauenkampf... Auf 400 Seiten zeichnen die beiden Straßenforscher und -liebhaber 
ein wundervoll detailreiches Bild dieser gut 200 Jahre alten Schöneberger Straße.
     
 
 

Johannes Cramer, Ulrike Laible, Hans-Dieter Nägelke (Hg.):
Karl Friedrich Schinkel.
Führer zu seinen Bauten

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Der zweiteilige Führer zu Schinkels Werk behandelt im ersten Band Berlin und Potsdam und 
folgt im zweiten den Spuren des Baumeisters, Baubeamten, Städtebauers und Architektur-
lehrers von Aachen bis Sankt Petersburg. In die handlichen Bändchen ist nur aufgenommen 
was zweifelsfrei Schinkel ist; das aber dürfte komplett sein. Für Berlin sind das neben Neuer
Wache, Schauspielhaus, Friedrichswerderscher Kirche oder Altem Museum vor allem die 
nördlichen Vorstadtkirchen und eine Anzahl von Grabmälern. Alle Schinkelorte sind auf Plänen 
in den Innenseiten der Umschlagklappen vermerkt - ein äußerst nützlicher Führer für Freunde
des Baukünstlers. Allerdings würde man sich eine etwas poetischere Sprache wünschen.

 
 

Brenda Strohmaier, Hartmut Augustin (Hg.):
Eine Weltreise durch Berlin

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Das internationale Berlin, sein Weltstadtflair blitzt in den 20 biographischen Skizzen, die
die Berlin-Redaktion der Berliner Zeitung in diesem Büchlein zusammengestellt hat, auf, 
aber etwas zufällig bleibt die Sammlung schon. Die Schweiz fehlt und Holland, ganz 
Skandinavien, Spanien und Portugal, Nordafrika ... Auch die den Personenporträts 
beigegebenen Adressen von Botschaften, Kulturinstituten oder Restaurants taugen nur
für einen Kurztrip durch die Welt in Berlin.
 

 

Birgit Haustedt:
Die Wilden Jahre in Berlin
Eine Klatsch- und Kulturgeschichte
der Frauen

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Der flotte Spaziergang durch die Frauenmythen der zwanziger und der folgenden Jahre 
schöpft aus dem großen Vorrat an Künstlerinnen- und Kunstgestalten der Zeit. Tänzerinnen, 
Dichterinnen, Sängerinnen, Malerinnen und Schauspielerinnen bevölkern den mit Bildern von 
Jeanne Mammen und Aufnahmen aus dem Fotoalbum illustrierten Band. Das Schlusskapitel mit 
den Kriegs- und Nachkriegsjahren der 13 portraitierten Frauen, darunter Valeska Gert, Else 
Lasker-Schüler, Dora Benjamin oder Leni Riefenstahl würde man sich ausführlicher wünschen.
 

 

Esther Levine:
Berlin - the urban photo project
(deutsch / englisch)


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Der schön, fast ein bisschen preziös gemachte, knapp 10 x 13 cm große Minifotoband 
beginnt mit dem Palast der Republik und endet mit einem unscharfen, davonfahrenden 
Trabi - dazwischen sind weitere 236 Fotos, die reportagehaft in den Alltag blicken. Keinerlei 
Text stört die Bilderfolge. Erst am Ende informiert Dunja Christochowitz auf drei Seiten über 
die deutsche, in New York lebende Fotografin, deren Berlinbilder auf wiederholten Besuchen 
in der Stadt seit 1999 entstanden sind.
 

 

Georg Dehio:
Handbuch der deutschen
Kunstdenkmäler. Berlin

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Der Dehio Berlin, ist eine komplette Denkmalstopographie der Stadt, die Werke der
Architektur, Plastik, Malerei und des Kunsthandwerkes einschließt. Ein Künstler-, ein
Objekt- und ein Straßenregister bilden das Raster, mit dem Fachmann wie Laie Berlin
auf der Suche nach seinen Schätzen durchkämmen kann. Die auf über 700 Seiten
angewachsene dritte Auflage des Bandes ist wie ihrer Vorgänger frei von Fotos - nur
Stadtpläne und Grundrisszeichnungen ergänzen die knappen kunsthistorischen Einträge. 
 

 

Jutta Voigt:
Der Geschmack des Ostens.
Vom Essen, Trinken und Leben in der DDR

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Das analytische Entrée dieses geistvollen ethnographischen Berichtes über den 
Lebens- und Essensalltag in der DDR zergeht sozusagen auf der Zunge. Der Autorin
gelingt es erstaunlich leicht alle bei diesem Thema naheliegenden Sentimentalitäten und 
Boshaftigkeiten zu vermeiden. Anstatt Herrschaft der Arbeiterklasse diagnostiziert sie 
eine Arbeiterliche Kultur, die im Manfred Krug der Spur der Steine personifiziert ist, in 
Kaßler und Sauerkohl ihren kulinarischen Höhepunkt feiert und die auch vor Erich 
Honecker und  Wandlitz nicht halt gemacht hat. 

 

Angela Hohmann, Imke Ehlers:
Berlin Contemporary.
Galerienführer Berlin

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Siebzig, meist zweiseitige Galerienporträts geben einen Eindruck von der Dynamik, die
der Handel und die Produktion von Gegenwartskunst im Berlin der Nachwendezeit entwickelt 
haben
. Die Galerienszene profitierte vom Esprit unkonventioneller Orte und alternativer Kunst-
projekte und verließ das angestammte Charlottenburg zugunsten von Zimmer-, August- oder
Sophienstraße in Mitte. Heute jedoch ist auch hier im wesentlichen kommerzielle Normalität 
zu Hause. 

 

 
                                                        

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