,                       

 

               Home      Bezirksindex      Sachindex      Personenindex                    Berlin Bibliothek     Literarisches Berlin                   Wir über uns  

     
 
 


Berlinführer (mit Brandenburg) -  Kunst und Architektur -  Belletristik -  Zeitgeschichte

 

                  R E Z E N S I O N E N




 

Dirk Schumann (Hg.):


Brandenburgische Franziskanerklöster
und nordeutsche Bettelordensbauten.
Architektur - Kunst - Denkmalpflege

 

Der mittelalterliche Landesausbau in Brandenburg ist ohne die Rolle, die die Klöster gespielt haben, nicht zu denken. Die Ansiedlung der Bettelorden ab den 20er oder 30er Jahren des 13. Jahrhunderts, betrieben vom Bischof von Brandenburg, von regionalen Adelsfamilien und später auch von den Städten, vollzog sich parallel zur Ausbreitung des Städtewesens in der Mark.
Eine Tagung in Gransee, einem dieser franziskanischen Klosterstandorte in der Mark, die im Oktober 2007 Kunsthistoriker, Historiker, Archäologen, Restauratoren, Bauforscher und Architekten zu einer Art historisch-archäologischer Bestandsaufnahme versammelte, sollte auch die heutige Funktion der Klosterbauten im Stadtbild, ihre Denkmalwürdigkeit sowie die Möglichkeiten einer Nutzung der vielfach stark beschädigten Gebäude eruieren.

Die Klosterkirche in Angermünde etwa, die Karl Friedrich Schinkel als höchst originell und als einzig wichtigen architektonischen Gegenstand der Stadt bezeichnet hatte, diente nach dem letzten Gottesdienst im Jahr 1788 nacheinander als Gefangenenlager und Exerzierhalle, Fourage- und Salzmagazin, kommunales Lagerhaus, Montierungskammer, Feuerwehrdepot, Wagenhalle und Baulager. Auch zum Trocknen von Tabak wurde das eindrucksvolle Langhaus in Betracht gezogen. Seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts bis heute wird das Bauwerk, noch experimentierend, als Ausstellungs- und Konzerthalle genutzt. Diese Form der Nutzung wird seit längerem auch für die Franziskanerklosterkirche in Berlin gewählt. Der dachlose, aber immer noch imposante Bau, der im Sommer mit verschiedenen Veranstaltungen bespielt wird, verlor nach den Kriegszerstörungen seine künstlerische Ausstattung an die benachbarte St. Marienkirche und an einige Dorfkirchen der Stadt.

Außer den schon genannten Klöstern sind die Franziskanerkloster in Brandenburg und Kyritz Gegenstand dieses reich illustrierten Bandes. Hinzu kommen mecklenburgische und pommersche Beispiele und, vergleichend, Untersuchungen zu den Dominikanerklostern in Strausberg und Brandenburg.



              

 

 
     
 
 

                                                                                             Nächste Rezension