Dorothea Zöbl
Der vergessene Garten der TU Berlin
Architekturrelikte erzählen
von der Geschichte der Stadt

Gebr. Mann Verlag
bei
 
Living the City:
Von Städten
Menschen
und Geschichten


Katalog zur Ausstellung
im
 Flughafen Tempelhof, Berlin

(bis zum 20.12.2020)

 



 



Hans Fallada
Wolf
unter Wölfen
epubli Verlag 2020

bei


   
 

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Hellersdorf und 
Mahrzahn
 
Orientalischer Garten
im Erholungspark Marzahn
 

Index

Gründerzeitmuseum 

Chin. Teehaus
Orientalischer Garten

 

Der orientalische Garten verbirgt sich, klein und kostbar, hinter vier Meter hohen Mauern und wäre, wollte man seinen Rang unter den Marzahner Gärten der Welt bestimmen, das Auge in der Gestalt der multikulturellen Anlage. Kamel Louafi, ein aus Algerien stammender Berliner Garten- und Landschaftsarchitekt, der Gartenhistoriker Mohammed El Fai’z aus Marrakesch und eine Gruppe marokkanischer Handwerker haben das nordafrikanisch-arabische Gartenkleinod geschaffen. Ein Achsenkreuz aus Wasserläufen und gefliesten Wegen bildet die Grundfigur und teilt die Anlage in vier gleich große, leicht abgesenkte, von Granatäpfeln, Oliven, Quitten, Mispeln, Maulbeeren, Palmen, Orangen, Rosen und Zwiebel- und Gewürzpflanzen bewachsene Flächen. Die vier, von schönen Wasserspielen belebten, unter einem mittleren Pavillon aus einer Brunnenschale hervorströmenden Flüsse, sind der koranischen Vision des Paradiesgartens mit seinen Bächen aus Wasser, Milch, Wein und Honig nachgebildet. Nördlich und südlich schließen sich an das Gartenrechteck Arkadengänge an, an deren Stirnseiten Nischen mit reich dekorierten Trinkbrunnen eingelassen sind. Den Boden zieren in endlos variierenden geometrischen Formen verlegte Fliesenteppiche. Bemalte Decken, in Holz, Gips und Stein ausgeführte Schnitzereien und Steinmetzarbeiten, mit floralen Ornamenten und arabischen Kalligraphien gestaltetes Kachelwerk, vier prachtvolle Hoftore – der Reichtum aus Schmuckelementen und Pflanzen, aus Farben und Düften, aus plätschernden und springenden Wässern ist reiner Überschwang. Das Strenge, formal Geometrische der Anlage wird eher unter den Arkaden fühlbar und im Saal der Empfänge, der im Sommer 2007 dem Garten der vier Ströme angefügt wurde. Den leeren, von einer Glaskuppel erhellten Raum umfasst ein aus 28 Säulen gebildeter Arkadengang mit fein beschnitzten, duftenden Zedernholzbögen. Er verstärkt die feierlich kontemplative Seite des Ensembles und fungiert als Eingangshalle in den bezaubernden Gartenhof.

 

 

 

 

 

 

           

Adresse: Eisenacher Str. 99  12685 Berlin
Tel: +49 (0)30 700906699
Verbindung: S 7 Marzahn; U5 Hellersdorf, Bus 195 Erholungspark Marzahn
Öffnungszeiten: tgl. 9-16 Uhr (Nov.-Febr.); tgl. 9-18 (März+Okt.); tgl. 9-20 Uhr (Apr.-Sept.)
Home Page: www.gaerten-der-welt.de
 
 

 

 
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Stand: 23. Mai 2018