Dorothea Zöbl
Der vergessene Garten der TU Berlin
Architekturrelikte erzählen
von der Geschichte der Stadt

Gebr. Mann Verlag
bei
 
Living the City:
Von Städten
Menschen
und Geschichten


Katalog zur Ausstellung
im
 Flughafen Tempelhof, Berlin

(bis zum 20.12.2020)

 



 



Hans Fallada
Wolf
unter Wölfen
epubli Verlag 2020

bei


   
 

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Gipsformerei der Staatlichen Museen
zu Berlin
 

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Die 1819 gegründete Gipsformerei, deren erster Leiter der Bildhauer Christian Daniel Rauch war, ist die älteste Institution der Staatlichen Museen zu Berlin. Sie befindet sich heute in einem vier Stockwerke hohen und elf Fensterachsen breiten, schmucklosen Fabrikgebäude. Im Gegensatz zu seinem Äußeren beherbergt der 1889 bis 1891 mit zwei rückwärtigen Seitenflügeln errichtete Bau ein wahres Archiv der Weltkulturen, dessen Wert nur schwer abzuschätzen ist. Ein hundert Quadratmeter großer Schauraum gibt eine Vorstellung von Umfang und Vielfalt des gegenwärtig 7800 Stücke zählenden Formenbestandes der Gipsformerei, die neben der des Pariser Louvre die weltweit größte derartige Sammlung ist. Von winzigen, nur Zentimeter messenden, Siegelsteinen bis zu überlebensgroßen, tonnenschweren Figurengruppen wird auf Kundenwunsch alles abgeformt, was der Bestand des Hauses zu bieten hat. Zu kunstgeschichtlich bedeutenden Ländern und Epochen – Ägypten, Vorderasien, Antike Freiplastiken, Christliche Epochen, etc. – gibt es Angebotskataloge. Die Bedeutung der Sammlung wächst in dem Maße, wie Originale durch Kriege und Katastrophen verloren gehen oder durch Umwelteinflüsse geschädigt werden. Im Unterschied zu den archäologischen und kunsthistorischen Artefakten spielt für den Wert der Abformungen vor allem die Größe der Objekte eine Rolle. Kleine, nur Daumennagel große Figürchen können weniger als 100 € kosten. Bedenken, die einem bei der beliebigen Vervielfältigung des Weltkulturerbes kommen könnten, verfliegen mit der verführerischen Idee, durch die Museen zu wandeln, sich sein Lieblingsstück auszusuchen und es dann als Gipsabguss, weiß oder koloriert, zu erstehen. Jeden ersten und dritten Mittwoch des Monats, um 10 Uhr, kann man bei einer kostenlosen Führung die Gipsformer und Maler bei der Arbeit erleben und einen Blick in die bis unter die Decke mit ältesten Gussformen gefüllten Lagerräume werfen.

    

 

Adresse: Sophie-Charlotten-Str. 17-18  14059 Berlin
Tel: +49 030 - 3267690
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-16 Uhr, Mi 9-18 Uhr
Verbindung: S41, S42, S46 Westend; Bus 145, 309 Sophie-Charlotten-Straße
E-Mail: gf@smb.spk-berlin.de
 
 

Büchertips:
 
Heinz Knobloch:  
Alte und neue Berliner Grabsteine


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Stand: 05. März 2017